Das kulturelle Erbe der Krimtataren

Die erste bekannte schriftliche Quelle, die sich auf die Krimtataren bezieht, ist der Codex Cumanicus, ein türkisch-tatarisches Sprachhandbuch, das im 12. Jahrhundert auf der Krim erschien. Die unverwechselbare Kultur und nationale Identität der Krimtataren entwickelten sich in der Periode des Khanats der Krim. Seine Hauptstadt Bachtschyssaraj sowie andere Städte – Kyrk-Er (Çufut Qale), Solkhat (Staryj Krym), Karasubasar (Bilohirsk), Kezlev (Jewpatorija) – waren wichtige kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentren.

Der Khan-Palast in Bachtschyssaraj, die Residenz der Herrscher der Krim und das wichtigste politische und kulturelle Zentrum der Krimtataren. Gemälde von Carlo Bossoli (1857).

Denkmal für den krimtatarischen Dichter Aşıq Ümer (1621–1707) in Kezlev (Jewpatorija). Foto: Gulnara Abdulajewa.

Leider ist der Großteil der Paläste, Moscheen, Karawansereien und Mausoleen aus der
Zeit des Khanats der Krim nicht erhalten.

Vom 14. bis zum späten 18. Jahrhundert entwickelten sich in diesen Zentren die krimtatarische Sprache, Literatur, Architektur und Handwerkstraditionen (vor allem künstlerische Metallverarbeitung, Teppichweberei und Ziermetallkunst) sowie die nationale Lebensweise.

Traditionelle krimtatarische Trachten.
Foto: Smaïl Nebijew.

Volkstanz Haytarma, ein nationales Symbol der Krimtataren. Foto: Andrej Schwatschko.

Traditionelle krimtatarische Handarbeit von Rustem Skibin.