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MENSCHENRECHTE IN DER SOWJETISCHEN GESELLSCHAFT“

Zweck der Ausstellung „Menschenrechte in der sowjetischen Gesellschaft“ ist es, jungen Menschen, die in der unabhängigen Republik Estland geboren wurden, zu verdeutlichen, dass die Rechte und Freiheiten, die heute als elementar gelten, noch vor einem knappen Vierteljahrhundert gar nicht so selbstverständlich waren. Wenn in den Medien die Erinnerungen aus der Zeit der Sowjetunion aufgearbeitet werden, wird mit Vorliebe die komische und humoristische Seite des Alltags gezeigt und das menschenfeindliche Gesicht des Regimes oft vergessen bzw. der Eindruck vermittelt, dass es Verbrechen gegen die Menschlichkeit nur in der Stalin-Zeit gab.

Die Texte der Sachverständigen erläutern unterschiedliche, bisweilen sogar unerwartete Aspekte der Menschenrechte, die die Jugend von heute mit Bestimmtheit nicht kennt. Was wüsste man heute noch z. B. über die Verfolgung der Geistlichen u.a. mit steuer- und sozialpolitischen Mitteln oder über die strengen Strafmaßnahmen, mit Hilfe deren man gegen das private Unternehmertum kämpfte?

Es wird ebenso ein Vergleich mit der Jetztzeit dargebracht. Die Autoren zeigen, wie sehr sich das Grundwesen der Sowjetunion, in der die Menschenrechte nur selektiv, die Rechtlosigkeit jedoch systematisch angewandt wurde, sich von einem Rechtsstaat wie der Republik Estland unterscheidet, wo Menschenrechte geachtet und geschützt werden.

– Estnisches Institut für Menschenrechte