DAS 21. JAHRHUNDERT ALS DAS MIGRATIONSZEITALTER DER WELT
Wenn im Jahr 2000 173 Millionen Menschen außerhalb ihres Geburtsstaates gelebt haben, dann waren das im Jahr 2015 bereits etwa 250 Millionen Menschen (Abbildung 1). Gleichzeitig ist der prozentuale Anteil solcher Menschen von 2,5 % bis auf 3,3 % gestiegen.
Für Estland hat das BIS HEUTE ANDAUERNDE MIGRATIONSZEITALTER IM
19. JAHRHUNDERT begonnen, als man das erste Mal angefangen hat, hier fortzugehen.
DIE ANZAHL DER AUSSERHALB DES HEIMATSTAATES LEBENDEN MENSCHEN ist in den letzten Jahrzehnten rasch gestiegen.
MIGRATION VERFLICHT STAATEN UND MENSCHEN MITEINANDER: mit den Menschen zusammen werden auch Freuden und Sorgen, Möglichkeiten und Gefahren weitergetragen.
Es ist nicht möglich, den in der Welt fließenden „MIGRATIONSFLUSS“ zu stoppen, allerdings kann man diesen gewissermaßen steuern: versuchen, die mit der Migration verbundenen Gefahren zu verringern und die damit verbundenen Möglichkeiten auszuschöpfen.
ABBILDUNG 1
Veränderung der Anzahl der außerhalb ihres Heimatstaates lebenden Menschen, 1990-2015.
DIE DREI ARTEN VON MIGRATION:
ABBILDUNG 2
Zusammenhang der im Ausland geborenen Menschen mit der menschlichen Entwicklung, 1990–2015.
Quellen: HDI Database 2016, Global Migration Database 2016.
FREIWILLIG:
ARBEIT,
BESSERES EINKOMMEN,
STUDIEREN,
HEIRATEN
ZWANGSWEISE:
KRIEGE,
SKLAVENHANDEL,
DEPORTATIONEN,
VERFOLGUNG IN DER HEIMAT,
NATURKATASTROPHEN
Wenn man Staaten aufgrund des Index der menschlichen Entwicklung in vier Gruppen einteilt (sehr hohes, hohes, mittleres und niedriges Niveau der menschlichen Entwicklung), wächst die Anzahl der Einwanderer schnell gerade in den Staaten mit
einem sehr hohen Lebensstandard, während in den Staaten mit mittlerem und niedrigem Index der menschlichen Entwicklung der Anteil der Einwanderer zurückgegangen ist (Abbildung 2).
UNTERSCHIEDE IM LEBENSSTANDARD JE NACH STAATEN UND DER GRÖSSE DES ANTEILS AN JUNGEN MENSCHEN.
Lebensstandard beruht auf der wirtschaftlichen Entwicklung, zur Zeit der demografischen Explosion nimmt die Anzahl von Kindern und Jugendlichen zu.
Die Wahrscheinlichkeit, in einen anderen Staat zu ziehen, ist im Alter von 20–40 Jahren die höchste, es wird das Hauptmigrationsalter genannt. Hauptmigrationsalter 20-40 Jahre.
MIGRATION WIRD UNTER EINFLUSS EINES EREIGNISSES AUF UMFANGREICHE ART AUSGELÖST.
In der jüngeren Geschichte Estlands der Zusammenbruch der Sowjetunion und der Beitritt zur Europäischen Union, aber auch die gegenwärtig in Drittstaaten stattfindenden
Kriegshandlungen, die die Flüchtlingskrise in Europa ausgelöst haben.
VERTEILUNG DER EINWANDERER
In absoluten Zahlen leben am meisten Einwanderer in den USA, es folgen Deutschland, Russland, Saudi-Arabien und das Vereinigte Königreich.
Der Anstieg der Einwandererzahlen ist in Europa der schnellste.
In Europa sind die Migrationsursachen am vielfältigsten:
Familie, Arbeit und Studieren sowie Flüchtlinge.
Der Anteil der Einwanderer ist der größte in den Ölstaaten (Vereinigte Arabische Emirate, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien), welche die aus den ärmeren asiatischen Staaten mit temporären Verträgen gekommenen Fremdarbeitskräfte einsetzen. (Abbildungen 3 und 4)
ABBILDUNG 3
Weltkarte, auf der die Anzahl der Einwanderer als Prozent der Gesamtbevölkerung farblich dargestellt ist (ab 2015).
Quelle: Global Migration Database 2016.
Der Anteil der Einwohner ausländischer Herkunft ist auch in Australien, Kanada, ebenfalls in Kasachstan, Estland und Lettland hoch.
EUROPÄISCHES MIGRATIONS-KIIKING:
Die einwohnerzahl von europa hat im 18. jahrhundert angefangen, kräftig anzusteigen, weil der Lebensstandard gestiegen und die Ernährung besser geworden ist, die Medizin sich entwickelt und die industrielleRevolution begonnen hat. Dies hat den demografischen Wandel nach sich gezogen – die Sterblichkeit ist infolge des schnellen Anstiegs der Lebenserwartung zurückgegangen.
Bevölkerungswachstum und die Einwohnerzahl gestiegen. Der demografische wandel ist der erneuerungsprozess des verhaltens der bevölkerung, beim anstieg der einwohnerzahl nimmt aber der anteil der jungen menschen zu und es entsteht der auswanderungsdruck.
In allen Staaten hat dies in der Verlängerungder durchschnittlichen Lebenserwartung hauptsächlich infolge der sinkenden Kindersterblichkeit seinen Anfang genommen. Dies führt zum schnellen Wachstum der Einwohnerzahlen, infolgedessen begonnen wird, auch die Geburtenrate zu begrenzen.
ABBILDUNG 6
Die wichtigsten Migrationsströme zwischen den Staaten.
Quelle: Castel u. a. 2013
FOTO: GRIECHENLAND. DIE AUS DER TÜRKEI ANGEKOMMENEN FLÜCHTLINGE
AUF DER INSEL LESBOS NACH DER FAHRT ÜBER DIE ÄGÄIS.